Infografik: Kinder richtig betäuben

Die Betäubung ist ein wichtiges Mittel, um den Verbraucherinnen ein gutes Gewissen machen zu können: Die Kinder sind (meist) betäubt bevor sie dann ausbluten müssen.

Infografik: Kinder richtig betäuben


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Hintergründe:

Ford hat nicht die Fließbandproduktion erfunden – es waren die Schlachthausbetreiber in Chicago: Dort wurde es auch notwendig, dass die Tiere im Akkordtempo betäubt, ausgeblutet und zerteilt wurden. Hier wurde also nicht nur die Ausbeutung der Arbeiterklasse perfektioniert, sondern auch die industrielle Massentötung von nichtmenschlichen Tieren. Damit wurde ein erstes Kapitel unserer traurigen Geschichte geschrieben.

In heimischen Betrieben jedoch wurde vornehmlich mit einem manuellen Bolzenschussgerät getötet: Dieser war ohne große Fachkenntnis zu bedienen und betäubte relativ zuverlässig. Erst im Laufe der weiteren Industrialisierung und Automatisierung, wurden ganze Schlachtsysteme entwickelt, die kaum noch menschliche Handarbeit nötig machten: Elektrische Wasserbäder für Hühner oder Gas-Aufzüge für Schweine. Schnell und meist effizient.

Trotzdem liegen die offiziellen Fehlerquoten zwischen 3,3 bis 12,5 Prozent – Dunkelziffer unbekannt.

Quellen:

Leider sind die gezeigten Praktiken gängig, wobei der Bolzenschuss-Apparrat in erster Linie in kleineren Schlachtunganlagen genutzt wird, in welchen eher Rinder, Schafe oder bspw. auch Wildtiere getötet werden. CO2-Betäbung und die Elektrozange werden vornehmlich bei der Schlachtung von Schweinen genutzt. Elektrifizierte Wasserbäder hingegen werden ausschließlich bei der Tötung/Betäubung von Hühnern, Puten oder anderen Vogelarten genutzt.

All diese Betäubungsarten haben jedoch erhebliche Fehlerquoten: Ein offizielles Dokument der Bundesregierung von 2012 beziffert die Fehlbetäubungen der elektrischen Betäubung bei Schweinen auf 3,3 Prozent (automatische Anlagen) bis 12,5 Prozent (manuelle Anlagen); bei Rindern 4 bis über 9 Prozent; bei Hühnern sind entsprechende Angaben schwierig, da die meisten Betriebe hermetisch abgeschlossene Systeme bilden und daher eine Einschätzung während des industrialisierten Schlachtprozesses sehr schwierig ist – jedoch so viel: Hühner werden kopfüber aufgehängt und versuchen deshalb meist vehement dem Elektrowasserbad zu entrinnen.

Wir bedenken an dieser Stelle, dass all diese (fehlbetäubten) Individuen einen immensen Leidensprozess durchmachen müssen!

Weitere Hinweise gibt es auf einer Übersichtsseite hier (PETA-Content, sorry!), hier durch den VGT über Betäubungsarten und hier (ARIWA zur „Bio-Schlachtung“).

Hinweise:

Wer diese Bilder nutzen möchte, muss sich mit ein paar Dingen vertraut machen. Bitte lest hier den Grundlagenartikel zu den Medien bei KINDER-ESSEN.com