Hintergrund: Kinder essen

Hintergrund: Kinder essen

Wir möchten Ihnen mit dieser Seite den besten Service anbieten, damit Sie Ihre Kinder zum wahren Gaumenschmaus bereiten können. Es seit Jahrzehnten nichts verwerfliches dabei, Kinder zu essen – nur hat unsere Gesellschaft dieses Wesen noch nicht auf alle Lebewesen übertragen. Dagegen kämpfen wir an.

Kind und Kalb - eine eng verwobene Geschichte
Kind und Kalb – eine eng verwobene Geschichte

Jeder gesunde Mensch kann von sich behaupten, dass er keinem Lebewesen bewusst Schaden zufügen möchte. Selbst der älteste Schlachter behauptet schließlich, dass er nur eine („wichtige“) Arbeit verrichtet. Und nun ja – Menschen essen eben gerne Fleisch!

Warum Kinder?

Würden Sie auch die Kinder des Nachbarn schlagen, einsperren und ihnen jegliches, positive Lebensgefühl nehmen? Natürlich nicht! Auf so eine Idee würde niemand ernsthaft kommen. Schade eigentlich, denn es werden doch täglich – sogar stündlich hunderte Kinder ihres Fleisches wegen getötet.

Kinder-Iglu

Kinder sind aber ergiebig und effizient: Warum darauf warten, bis unser Fleisch erst groß und stark ist? Wir können diese kleinen Racker mit gezielter Zucht auf ein perfektes Maß aufpeppeln und dann zeitnah schlachten. Das schont Ressourcen, die Umwelt und schmeckt wundervoll frisch!

Wenn jeder Mensch jetzt seine eigenen Kinder züchten würde um sie dann gezielt zu schlachten, würden wir Ernährungsengpässe meistern und hätten immer für frisches Fleisch gesorgt. Dabei haben wir dann auch in der Hand, wie die Ti– Kinder gehalten werden: Artgerechte Kinderhaltung in Bioqualität mit Spielzeug und bester Ausbeute. Sie können darüber entscheiden, wann Ihr Kind zur Schlachtbank gebracht wird und dafür sorgen, dass es einen kurzen, hoffentlich schmerzfreien Tod stirbt.

Und dann geht’s zum leckeren Fleisch!


Das ist doch total ekelhaft und abartig!

Doch genau das geschieht Tag für Tag in Deutschland und vielen anderen, angeblich hoch entwickelten Nationen: Tierkinder und Tierjugendliche werden hinter verschlossenen Türen eingesperrt und nach kurzer Zeit geschlachtet. Ferkel werden wie Müll, noch lebend auf einen Haufen ihrer toten Geschwister geworfen um dort elendig einzugehen.

Und genau da liegt „das Kind begraben“: Wir verschlingen in Deutschland täglich Fleisch, Wurst oder andere Tierprodukte, wie Milch, Käse, Eier usw. Mit jedem dieser Produkte fordern wir indirekt, und fördern direkt immenses Leid an jungen Lebewesen. Denn alle die Tiere, von denen wir unser Fleisch oder unsere Milch erhalten sind noch im Kindes- bis Jugendlichenalter.

Kennen Sie Menschen, die kein Kalbsfleisch essen? Vermutlich essen diese Leute kein Kalb, weil diese Tiere „viel zu jung“ geschlachtet wurden? Der Blick auf die folgende Grafik zeigt, dass jedes Schlachttier im Kindesalter stirbt:

Infografik: Schlachtalter - Tiere sind kinder
Infografik – Schlachtalter – Tiere sind kinder

Schweine

Schweine sind neugierige, intelligente und lernfähige Tiere, die auch über ein sogenanntes „Ich-Bewusstsein“ verfügen. Sie lieben es zu spielen und sich im Matsch zu wühlen. Anders als oft angenommen, sind Schweine reinlich und sehr intelligent. Knapp die Hälfte aller 28 Millionen Schweine in Deutschland leben in Betrieben mit mehr als 1.000 (bis 5.000) Individuen.

Als schlachtreif gelten Schweine bereits mit ungefähr 6 Monaten. Da sie eine natürliche Lebenserwartung von ca. 10 – 15 Jahren haben, werden sie bereits im Alter eines Kindergartenkinds für ihr Fleisch getötet (ca. 2 – 3 Jahre).

Bild zeigt Ferkel beim Säugen an ihrer Mutter
Ferkel beim Säugen an ihrer Mutter

Kühe / Rinder

Kühe sind sehr neugierige und intelligente Tiere die große Flächen abgrasen und dabei einige Kilometer am Tag zurück legen. Sie leben in Gruppen von etwa 20 Individuen und binden feste, soziale Strukturen. Vor allem Mutterkühe schützen und umsorgen ihr Kalb von der Geburt an.

Doch diesen Strukturen wird keine Haltung gerecht: Kälber werden im Regelfall direkt nach der Geburt ihren Müttern entrissen, damit die Milchproduktion weiter laufen kann, ohne gestört zu werden. Diese Kälber fristen dann ein tristes Dasein, bis sie entweder zur Kälbermast transportiert werden oder selbst für ihre Milch ausgebeutet werden.

Kälber sterben bereits nach 3 – 5 Monaten für ihr angeblich „besonders zartes“ Fleisch. Mast- oder Jungrinder werden manchmal nur Monate, andere bis zu zwei Jahre lang gemästet. Wenn diese Tiere „Glück“ haben, dürfen sie rund 5 Monate auf der Weide grasen – die restliche Zeit gibt es vor allem Kraftfutter aus Sojaprotein.

Milchkühe leben zwar am längsten, müssen allerdings auch ständig künstlich besamt werden, um Milch produzieren zu können. Sie leben mit vier bis fünf Jahren vergleichsmäßig so lange wie ein Siebtklässler. Die Lebenserwartung eines Rinds ist rund 20 – 30 Jahre.

Bild eines Rinds mit "Saugstopper"
Rind mit „Saugstopper“

Hühner

Auch Hühner gelten als gesellig und leben in Gruppen von 5 bis 20 Hennen, die meist von einem Hahn geschützt werden. In Freiheit versuchen Sie ihre Nahrung aufzuspüren und scharren und picken dafür in der Erde. Gegen Abend sitzen sie gerne auf höhergelegenen Ästen von Bäumen. Auch Hühnern wird ein Ich-Bewusstsein und ein gutes Gedächtnis zugesprochen.

Mehr als dreiviertel der 97 Millionen Hühner sind in Tierfabriken mit 10.000 Tieren eingesperrt. Die natürlichen Bedürfnisse dieser sensiblen Lebewesen werden einfach ignoriert: Es gibt Einstreu, Trink- und Essvorrichtungen, aber keinen Auslauf ins Freie, keine höher gelegenen Stangen oder ähnliches.

Durch den Stress des Eierlegens sind Legehennen oft schon nach ein bis zwei Jahren vollkommen ausgezehrt und werden zur Schlachtbank geschickt. Masthühner werden in Intensivtierhaltung gerade einmal 30 bis 34 Tage alt und haben dann ihr Schlachtgewicht von 1,5kg erreicht. In Freiheit können Hühner jedoch von 5 – 10 Jahre – in Ausnahmefällen sogar bis zu 20 Jahre alt werden. Damit sind Masthühner bei ihrer Schlachtung ungefähr so alt, wie ein Baby mit einem halben Jahr.

Bild zeigt Hühner in einer Massentierhaltung
Hühner in einer Massentierhaltung

Zitat von Wilhelm Busch: "Jahre menschlicher Kultur gibt es erst, wenn nicht nur Menschenfresserei, sondern jede Art des Fleischgenusses als Kannibalismus gilt."
Zitat von Wilhelm Busch: „Jahre menschlicher Kultur gibt es erst, wenn nicht nur Menschenfresserei, sondern jede Art des Fleischgenusses als Kannibalismus gilt.“

Fleisch

Beinahe jeder Mensch, der Fleisch isst, weiß auch, dass das auf seinem Teller mal ein Lebewesen war. Jedoch ist den meisten Menschen nicht bewusst, wie jung diese Tiere für dieses Stück Fleisch gestorben sind.

Sie wollen Fleisch essen? Gerne! Dann lassen Sie sich nicht aufhalten: Im Supermarktregal gibt es massenhaft Ware aus Fairmast, von Gutfleisch oder auch von Biobetrieben, in denen die Tiere natürlich nur totgestreichelt werden und niemals ernsthaften Qualen ausgesetzt sind. Falsch! Fleisch hat immer mit Qual, Leid und vor allem Tod zu tun.

Wer jetzt denkt: „Ach, das sind doch nur Tiere!“, verschließt die Augen nur vor etwas ganz anderem. Eigentlich sollten wir schwächeren Individuen helfen in dieser Welt zu überstehen, die wir so maßlos ausbeuten. Doch es geschieht genau das Gegenteil: Die Schwachen werden endlos missbraucht, ausgenutzt, gequält und letztlich getötet – einfach, weil sie geboren sind!

Die Geschichte hat bewiesen, dass eine solche Haltung nur unschuldige in größtes Leid stürzt. Niemand sollte entscheiden dürfen, ob ein Lebewesen (nur) wegen seinem Fleisch oder Pelz getötet wird.

Entscheiden Sie sich also gegen Fast Food, gegen Massentierhaltung und gegen tierische Produkte. So zeigen wir gemeinsam, was die Welt wirklich braucht: Empathie und Engagement für die Lebewesen, die keine Stimme haben!

Karnismus

Wissen Sie noch warum Sie angefangen haben Fleisch zu essen? Oder wie es dazu kam, dass Sie statt der Muttermilch dann Kuhmilch tranken? Beantworten kann vermutlich niemand diese Fragen, weil es ein anerzogenes und darüber hinaus gewachsenes Gedankenkonstrukt ist: Die Psychologin Melanie Joy nennt das Karnismus.

Karnismus beschreibt unser konträres Verhalten im Bezug zu Tieren: Zum einen gibt es „Nutztiere“ und es gibt „Haustiere“ und auch „Wildtiere“. Wir haben uns über Jahrhunderte daran gewöhnt, dass wir jedoch nur die eine Art der Tiere essen – Nutztiere. Würde ein Burger ebenso lecker schmecken, wenn Sie wüssten, dass er aus einer Katze gemacht ist oder Ihr Sandwich aus einem Delfin?

Aus diesem Grund ist es uns auch ansatzweise egal, ob wir ein 6 Monate altes Schwein essen, oder ob wir eine verhältnismäßig alte, ausgelaugte Milchkuh verspeisen: Sie sind doch für den Verzehr gemacht.


… und was mache ich jetzt?